Fachbereich Geschichte

„Man muss die alten Zeiten gekannt haben, um etwas Gutes an den neuen zu finden.“
Golo Mann

Geschichtsunterricht entführt in vergangene Epochen: die Römer, Karl der Grosse, Preussen – all dies und viele andere Zeiten und Epochen sind  Lerninhalte des gymnasialen Lernens im Geschichtsunterricht.

Geschichtsunterricht vermittelt aber auch darüber hinausgehende Fertigkeiten und Fähigkeiten.

Die Schülerinnen und Schüler lernen, historische und moderne Materialien systematisch auszuwerten und ihnen kritisch neue Erkenntnisse zu entnehmen. Dazu gehören zum Beispiel alte Texte und Alltagsgegenstände vergangener Zeiten. All diese Materialien werden QUELLEN genannt.

Auch die Forschungsergebnisse moderner Geschichtswissenschaftlerinnen und Geschichtswissenschaftler (im Geschichtsunterricht DARSTELLUNGEN genannt), z.B. Geschichtskarten, Rekonstruktionszeichnungen und Grafiken, werden im Unterricht betrachtet und ihre Auswertung gelernt.

Die eigenen Erkenntnisse ebenso wie geschichtliche Entwicklungen und Zusammenhänge sprachlich angemessen darzustellen, ist außerdem eine Kompetenz, die im Laufe des Geschichtsunterrichts erlernt wird.

Über allem steht der Anspruch, aus der Vergangenheit zu lernen, um Gegenwart und Zukunft im Sinne eines friedlichen, pluralistischen, gleichberechtigten und demokratischen Miteinanders zu gestalten.

Inhalte

In den Jahrgängen 5 – 10 bzw. bis ins 1. Semester des 11. Jahrgangs durchschreiten wir dazu die Vergangenheit chronologisch, also von der Frühzeit des Menschen bis ins 21. Jahrhundert.

Der 11. Jahrgang („Einführungsphase“) wird von Schülerinnen und Schülern und den Lehrkräften dazu genutzt, um die Qualifikationsphase (12./13. Jg.) vorzubereiten und die Wahl eines entsprechenden Kurses (mit Abiturprüfung mündlich oder schriftlich oder ganz ohne Prüfung) vorzubereiten. Inhaltlich beschäftigen wir uns mit Transformationsprozessen am Übergang vom 15. zum 16. Jahrhundert sowie vom 20. zum 21. Jahrhundert.

Von 11.2 bis zum Abitur betrachten wir ausgewählte Phasen der Menschheitsgeschichte vor allem unter bestimmten Aspekten („Rahmenthemen“) wie z.B. „Wechselwirkungen und Anpassungsprozesse in der Geschichte“. Diese Phasen ebenso wie die Rahmenthemen werden im Wesentlichen vom Kultusministerium vorgegeben. Neben dem fachlichen Lernen stehen hier die Beurteilung und Bewertung historischer Prozesse und Handlungen im Vordergrund.

Alle Kompetenzen und inhaltlichen Schwerpunkte sind nachzulesen in den Vorgaben des Landes unter http://db2.nibis.de/1db/cuvo/datei/ge_gym_si_kc_druck.pdf; http://db2.nibis.de/1db/cuvo/datei/ge_go_kc_druck_2017.pdf sowie den verbindlichen jährlichen „Hinweisen“, z.B. http://www.nibis.de/uploads/1gohrgs/za2021/10GeschichteHinweise2021.pdf .

Bitte beachten Sie, dass die Fachgruppe Geschichte (alle Geschichtslehrer*innen einer Schule) dazu aufgefordert ist, diese Vorgaben zu konkretisieren. Dies findet in der Fachkonferenz Geschichte statt, in der gewählte Eltern- und Schülernvertreter*innen mitbestimmen.

Organisation

In den Klassen 5 und 6 sowie im 10. und 11. Jahrgang haben die SchülerInnen  das ganze Schuljahr über eine Doppelstunde Geschichtsunterricht pro Woche. Pro Halbjahr wird eine Klassenarbeit geschrieben.

Durch die Vorgaben des Landes wird in den Jahrgängen 7, 8 und 9 der Geschichtsunterricht ein Halbjahr lang erteilt; auch dies einmal wöchentlich in einer Doppelstunde. Es wird eine Klassenarbeit geschrieben.

In den Jahrgängen 12 und 13 findet der Geschichtsunterricht entweder 5-stündig (Schwerpunktkurse auf erhöhtem Anforderungsniveau) oder 3-stündig (Kurse  auf grundlegendem Anforderungsniveau und Ergänzungskurse) statt. Die gesamte Organisation wird mit den Schülerinnen und Schülern im 11. Jahrgang ausführlich besprochen und vorbereitet.

Die Bewertung von Klassenarbeiten/Klausuren sowie der ‚mündlichen Leistungen‘ wird den Schülerinnen und Schülern zu Beginn jedes Schuljahres mitgeteilt;

in vielen Jahrgängen und Kursen werden die mündlichen Leistungen mit ca. 60 % gewichtet, die schriftlichen Leistungsnachweise mit ca. 40 %. Hier bitte zu Beginn des Schuljahres nachfragen.

In unserem schulinternen Arbeitsplan haben wir uns darauf verständigt, in mehreren Jahrgängen eine Exkursion zu einem historisch bedeutsamen Ort in der näheren Umgebung zu machen. Da der Geschichtsunterricht in den Jahrgängen 7 bis 9 nur epochal (also ein Halbjahr) stattfindet, sind in diesen Jahrgängen keine Exkursionen möglich.

Leistungsbewertung

Beschlüsse zur Leistungsbewertung

Die Gewichtung von schriftlichen und mündlichen Leistungen hat die Fachkonferenz Geschichte auf 40/60 festgesetzt.

Schriftliche Lernzielkontrollen
– Schriftliche Lernkontrollen überprüfen den Erwerb von Kompetenzen und Fachwissen.
– Alle Kompetenzbereiche sollten (möglichst) im Laufe eines Doppeljahrgangs berücksichtigt werden.
– Jede Klassenarbeit muss mindestens an ein Material gebunden sein und sollte einen Kompetenzschwerpunkt (z. B. Methodenkompetenz) haben.
– Alle Anforderungsbereiche sind zu berücksichtigen: Schwerpunkte AFB: I/II (Jg. 5-9); II (Jg. 10)
– Die Aufgabenstellungen sind zu operationalisieren (KC, S. 30)
– Dauer der Lernkontrollen: Jg. 5-9: max. 45`; 10: max. 90‘

In die mündlichen Leistungen fliessen ein:
‒ Beiträge zum Unterrichtsgespräch (Quantität und Qualität)
‒ Mündliche Überprüfungen
‒ Kurze schriftliche Überprüfungen
‒ Unterrichtsdokumentationen (z. B. Protokoll, Lernbegleitheft, Lerntagebuch, Portfolio) ‒ Anwenden fachspezifischer Methoden und Arbeitsweisen
‒ Referate und/oder Präsentationen, zunehmend auch mediengestützt ‒ Freie Leistungsvergleiche (z. B. Schülerwettbewerbe, Projekte)

Bei kooperativen Arbeitsformen sind sowohl die individuelle Leistung als auch die Gesamtleistung der Gruppe in die Bewertung einzubeziehen. So werden neben methodisch-strategischen auch die sozial-kommunikativen Leistungen angemessen berücksichtigt.
Die Grundsätze der Leistungsfeststellung und -bewertung müssen für Schülerinnen und Schüler so- wie für die Erziehungsberechtigten transparent sein.

Unterrichtsprojekte und Exkursionen

Jahrgang 6: Exkursion nach Kalkriese (Ort der Varusschlacht), in Kooperation mit dem Fach Latein
Jahrgang 10: Exkursion zur Gedenkstätte Sandbostel (Kriegsgefangenenlager) oder
Exkursion zur Gedenkstätte Bergen-Belsen (Konzentrationslager) oder
Exkursion zur Gedenkstätte „Bunker Valentin“ (U-Boot-Bunker in Farge, Schwerpunkt „Zwangsarbeiter im 2. Weltkrieg“)