Am Donnerstag, den 3.2.2022 fand tatsächlich mal wieder eine Exkursion statt.
Zwei 10. Klassen fuhren im Rahmen des Geschichtsunterrichts zum Thema Nationalsozialismus nach Sandbostel. Dort befand sich von 1939 bis 1945 ein Kriegsgefangenelager, in dem zunächst Kriegsgefangene aus den westlichen Nachbarländern und später auch viele sowjetische Kriegsgefangene inhaftiert waren.
An den noch erhaltenen Orten des Lagers wie der Lagerküche, dem Latrinenhaus und einer Baracke erzählten Mitarbeiter:innen der Gedenkstätte von dem Leben und Leiden im Lager. Geschichten von Einzelschicksalen machten das besonders anschaulich.
Neben dem Kriegsgefangenenlager befand sich an einer Außenstelle auch ein KZ. Dorthin waren Menschen aus dem KZ Neuengamme in sogenannten Todesmärschen „evakuiert“ worden.
An der Stelle, wo damals die KZ-Gefangenen interniert waren, ist heutzutage ein landwirtschaftlich genutzter Acker. Außer zwei kleine Hinweistafeln erinnert nichts an die KZ-Häftlinge und ihr Schicksal.
Daher haben sich die Schüler:innen im Anschluss an die Führung über das Gelände damit beschäftigt, in welcher Form an diese Menschen gedacht werden könne und Ideen für ein Denkmal entwickelt.
Eindrucksvoll war auch ein Film über die Befreiung des Lagers durch britische Soldaten. Zur Behandlung und Rettung der Gefangenen wurde auch die deutsche Bevölkerung aus der nahen Umgebung herangezogen. Von der Konfrontation mit den nationalsozialistischen Gräueltaten berichtete eine Zeitzeugin tief betroffen.
Es war sehr interessant und lehrreich.